TSV SIEGSDORF DEM ZIEL KLASSENERHALT GANZ NAH

9:0-Schützenfest gegen Schlusslicht Otterfing sichert praktisch den Ligaverbleib

Ein regelrechtes Torfeuerwerk brannte der gastgebende TSV Siegsdorf am Samstag-Nachmittag bei schmuddeligen April-Wetter ab und darf sich auch in der kommenden Saison so gut wie sicher Bezirksligist nennen. Den Torreigen eröffnete bereits nach zwei Minuten Paul Wittmann, der wunderschön per Brust von Mauerkirchner bedient wurde und schliesslich aus 12m halbrechts ins linke untere Eck einschieben konnte. Der Huber-Elf sah man von Beginn an die Spielfreude und den unbedingten Willen an, das Spiel früh klar zu machen. In der 18.Minute klingelte es dann folgerichtig zum zweiten Mal im Gästetor, einen Abstoß fing der TSV schon am 20er ab und über drei Stationen gelang die Kugel zu Manuel Schlesak, der überlegt und direkt flach ins Eck zum 2:0 einschoß. Kaum Luft geholt, musste Otterfing sich bereits dem nächsten Angriff erwehren, Markus Wendlinger fasste sich ein Herz, zog aus gut 20m scharf ab und schon stand es 3:0 (21.).

Bereits jetzt bahnte sich ein regelrechtes Schützenfest an, im Einbahnstraßenfußball ging es weiter Richtung Otterfinger Tor – Wille, Einsatzbereitschaft, Fitness, Spielfreude, Pressing, die Hausherren waren in allen Belangen haushoch überlegen, Otterfing hatte rein gar nichts entgegenzusetzen. In der 27.Minute wurde der agile Paul Wittmann im Strafraum gefoult und so gab es einen unumstrittenen Elfmeter, den Felix Maaßen souverän und unhaltbar zum 4:0 verwandelte. Es dauerte wiederum nur vier Minuten zum nächsten Treffer für Siegsdorf, ein Flankenball rutschte so unglücklich über den Schlappen eines Abwehrspielers, dass dieser den eigenen Torwart praktisch überlupfte zum 5:0 (31.). Es folgten zehn etwas ruhigere Minuten, als ob der TSV sich noch einmal für den Halbzeitendspurt rüstete, denn der Torhunger war noch lange nicht gestillt. In der 43.Minute war es dann auch soweit, nach einer Ecke prallte der Ball zurück an den 16er, wo Kapitän Maxi Huber goldrichtig stand und per Direktabnahme aus 16m ins linke untere Toreck einnetzte – bei den Hausherren gelang fast alles. Doch noch immer war nicht Pause, praktisch mit dem Halbzeitpfiff durfte sich nun auch Goalgetter Stefan Mauerkirchner in die Torschützenliste eintragen, ein langer Pass auf die rechte Seite erreichte den Siegsdorfer Stürmer, dieser nahm dankend an, lief auf und davon und schob in aller Seelenruhe flach zum 7:0 ein – was für eine 1.Halbzeit des TSV Siegsdorf! Die Gäste aus Otterfing wussten gar nicht wie ihnen geschieht, keine einzige Offensivaktion stand zu Buche, teilweise grenzte die Leistung an Arbeitsverweigerung.

Der TSV hingegen machte in Durchgang zwei einfach da weiter wo man aufgehört hat, erneut waren nur vier Minuten gespielt, da erhöhte Tobias Huber auf 8:0, Mauerkirchner tankte sich auf rechts energisch durch, passte scharf in die Mitte, wo Huber in den Flankenball reinrutschte und etwas glücklich fand das Leder den Weg ins Tor. Weiter gings in hohem Tempo Richtung Gästetor, Ecke von links – Kopfball Mauerkirchner aus 10m – Tor, so einfach kann manchmal Fußball sein, bis dato war bei der Huber-Elf jeder Schuß ein Treffer. Nach dem Motto wer hat noch nicht, wer will nochmal wechselten die Hausherren nun neues Personal munter durch, dies hemmte den Spielfluss etwas, allerdings ging man nun auch etwas vom Gaspedal herunter und die Gäste dachten sich mittlerweile wohl auch bloß nicht zweistellig unterzugehen, daher passierte auch in der Folgezeit nicht mehr allzuviel. In der 81.Minute dann doch die Sensation – der erste und einzige annähernd als Torchance zu verzeichnende Abschluss der Gäste, Michael Scherer zog aus gut 30m ab – harmlos in die zweite Etage.

Somit blieb es letztlich beim hochverdienten und historischen 9:0-Kantersieg des TSV Siegsdorf gegen das Schlusslicht TSV Otterfing, die damit auch als fixer Absteiger in die Kreisliga gelten. Die Huber-Elf hingegen hatte nach dieser bärenstarken Leistung allen Grund zum Feiern, das große Ziel Klassenerhalt ist praktisch geschafft, man hat nun sechs Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz und damit nur noch rein rechnerisch einzuholen, am kommenden Wochenende geht es nun zum SV Reichertsheim, die ums Überleben kämpfen, ehe man am letzten Heimspieltag den FC Langengeisling erwartet, die ebenfalls noch nicht gerettet sind.

VERDIENTE HEIMSCHLAPPE DES TSV SIEGSDORF IN EINEM GROTTENKICK

In einer schwachen A-Klassen-Partie bei extrem tiefen und schwierigen Platzverhältnissen zog der gastgebende TSV Siegsdorf 2 gegen den TSV Rimsting letztlich auch verdient mit 0:3 den Kürzeren. In der 7.Minute näherten sich die Gäste erstmals mit einem 30m-Fernschuss von Legat dem Siegsdorfer Tor, der Ball ging jedoch weit daneben. Auf der Gegenseite probierte es dann Kevin Klauser per Sololauf durch mehrere Abwehrspieler hindurch, allein vor Gästekeeper Ass verzog er aber knapp (10.). Nur zwei Minute später wartete Rimstings Grießl mit einem 12m-Schuss auf, TSV-Schlussmann Geiger parierte zur Ecke. Die Gäste waren nun einfach etwas präsenter und energischer im Spiel nach vorne, folgerichtig ging man auch in der 23.Minute mit 0:1 in Führung. Ein langer Ball aus der eigenen Abwehrreihe über die vorgerückten Siegsdorfer erreichte an der Mittellinie Lamprecht, der auf und davon eilte und allein auf Geiger zulief, uneigennützig passte er nochmal zum mitgelaufenen Florian Grießl, der aus leicht spitzem Winkel noch einschieben konnte. In der Folgezeit passierte auf dem bei mittlerweile strömenden Regen äußerst tiefen Geläuf nicht mehr viel, kurz vor der Halbzeipause zog Klauser noch einmal aus einem Gewühl im Strafraum heraus ab, doch er verzog wiederum knapp – somit blieb es bei der knappen Halbzeitführung der Gäste aus Rimsting.

Die Partie wurde in Durchgang zwei aber nicht besser, Kampf und Gestochere prägten das Spielgeschehen, Rimsting jedoch machte dies immer noch einen Tick besser als Siegsdorf, so kam es wie es kommen musste, in der 57.Minute erhöhte Rimsting auf 0:2. Martin Andreas Oberloher fasste sich ein Herz und knallte die Kugel aus 20m unhaltbar unter die Latte ins Tor. Torchancen blieben aber auch weiterhin Mangelware, in der 73.Minute dezimierten sich die Gäste selbst, nach unnötigem Meckern flog Michael Lamprecht mit der Ampelkarte vom Platz, wer jedoch dachte dies sei jetzt nochmals die Chance für Siegsdorf was zu reissen, sah sich getäuscht. Auch in Überzahl schafften es die Hausherren nicht gefährlich vors Gästetor zu kommen, ein harmloser 22m-Fernschuss von Frauendienst neben das Tor war die einzig nennenswerte Offensivaktion. Im Gegenteil, Rimsting hatte in Person von Daniel Nemec in der 82.Minute die große Chance alles klar zu machen, allein vor Geiger scheiterte er jedoch kläglich. In der 88.Minute allerdings dann doch der endgültige Knockout für Siegsdorf, ein weiterer Konter schloss diesmal Robert Sterk eiskalt zum 0:3 ab. In der Nachspielzeit hatte die Mayer-Elf dann nochmal die einzige richtige Torchance durch den eingewechselten Peter Mayer, der nach einem Erdmann-Freistoß den Abpraller aber übers Gehäuse setzte und somit blieb es beim verdienten 3:0-Auswärtserfolg für den TSV Rimsting in einer über weite Strecken unansehlichen Partie.

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