Doppeltorschütze Albert Rosenegger sichert den Sieg in der Nachspielzeit.
Am 2.Spieltag der Kreisklasse 1 gelang dem TSV Siegsdorf ein wichtiger Dreier und damit kann die Truppe um Chefcoach Hans Geiger, der seine Mannschaft nach dem Ausfall von vier Stammkräften wieder komplett umstellen musste, erstmal durchatmen. Der Sieg war allerdings bis zur Schlussminute in Gefahr, denn hätte Pittenharts Simon Heider in der 90.Minute dem glänzend reagierenden Stephan Popp im TSV-Kasten mit seinem 25m-Lupfer überwunden, wäre die Spvgg wohl als Sieger vom Platz gegangen, doch es kam anders.
Die erste nicht ungefährliche Aktion gehörte den Gästen in der 2.Spielminute, als sie mit einem „Lückenpass“ in die Nahtstelle der Viererkette eindrangen und plötzlich Dorner praktisch allein vor Popp auftauchte, jedoch selbst etwas überrascht verzog. In der 9.Minute gelang den Hausherren dann bereits früh der 1:0-Führungstreffer. Thomas Waldherr erkämpfte sich im zentralen Mittelfeld den Ball, setzte anschließend Rupert Knerr mit einem Traumpass in die Gasse geschickt in Szene, der schließlich souverän aus 12m flach ins rechte untere Eck einschob.
Mit einem fulminanten Volleyschuss aus gut und gerne 20m hätte der Torschütze fünf Minuten später bereits erhöhen können, doch die Kugel strich um Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei. In der 24.Minute wäre allerdings Pittenhart fast der Ausgleich gelungen, doch Simon Heider fand mit seinem wuchtigen Kopfball aus 5m in Popp seinen Meister. Bis zur Pause geschah dann nicht mehr allzuviel, der TSV blieb zwar weitestgehend Herr im Hause ohne aber weitere Akzente setzen zu können.
In der 49.Minute hieß es dann aber doch 1:1, denn Siegsdorfs Treitl vertendelte auf der linken Abwehrseite den Ball, Kaiser setzte nach und legte gedankenschnell zurück auf den heranstürmenden Georg Schartner, der aus 6m nur noch einschieben brauchte. Im Gegenzug hätte Treitl seinen Fehler prompt wieder ausbügeln können, als er schön freigespielt wurde und alleine vor Torhüter Hainz gleich zweimal an diesem scheiterte.
Bei einem schnell vorgetragenen Angriff in der 64.Minute über rechts schlug der agile Paul Wittmann in der Mitte völlig freistehend noch ein Luftloch, eine Minute später machte er es besser und netzte nach einer Schick-Flanke aus 7m zur 2:1-Führung ein. In der Folgezeit verflachte die Partie wieder etwas bis zur 83.Minute, die bei den Gästen heftige Proteste auslöste als Heider zwar nach Flanke von links einköpfte, der ansonsten sicher leitende Unparteiische Felix Esterbauer aber korrekterweise auf Stürmerfoul entschied.
Die nun wütenden Angriffe der Gäste wurden in der 88.Minute doch noch mit dem 2:2-Ausgleich belohnt, wiederum war es der stets gefährliche Georg Schartner, der aus 5m per Kopf traf. Als sich die Zuschauer bereits mit dem Remis anfreundeten, rief dies den eingewechselten Ex-Erlstätter Albert Rosenegger auf den Plan, der zunächst nach Querpass von Wittmann mühelos aus 4m zum 3:2 abstaubte (92.) und zwei Minuten später sogar auf 4:2 erhöhte, nachdem die Gäste hinten komplett aufmachten und Rosenegger Schlussmann Hainz aus 8m keine Chance ließ.
Nach dem Schlusspfiff kam es noch zu vehementen Diskussionen der Gäste mit dem Schiedsrichter, der schließlich Pittenharts Bichler noch Gelb-Rot wegen Meckerns zeigte.