Kreisliga-Verbleib dank hoher Kampf- und Willenskraft – 3:0-Erfolg gegen FC Mühldorf.
Siegsdorf hat es geschafft – eine fast schon nicht mehr für möglich gehaltene Leistung beschert der jungen Truppe ein weiteres Jahr in der Kreisliga. Dank eines starken Zwischenspurts in der ersten Halbzeit dreht der TSV nach der bitteren 1:3-Pleite im Hinspiel vor 3 Tagen noch die Partie und kann jetzt erstmal feiern.
Die Gäste aus Mühldorf – beflügelt vom guten Hinspiel – legten zu Beginn gleich ordentlich los und hatten bereits in der 2.Minute ihre erste gefährliche Aktion zu verzeichnen, als Dominik Sadri auf rechts schön freigespielt wurde und sofort aus 7m halbrechts abzog, doch TSV-Keeper Fabian König pariert zur Ecke. Man blieb am Drücker und überraschte die Hausherren immer wieder mit schnellem Kombinationsspiel, so ergab sich auch in der 17.Minute eine sog. 100%ige für Maximilian Mayr, der nach einem Konter über die linke Seite in der Mitte sträflich alleingelassen schön bedient wurde, sich sogar noch die Ecke aussuchen konnte, doch schließlich an seinen Nerven scheiterte und vergab.
Dies bedeutete nicht nur ein Warnsignal für die Hausherren, sondern war wohl auch der Knackpunkt des Spiels, denn praktisch im Gegenzug erzielte Thomas Waldherr nach einer Ecke von rechts per schulbuchmäßigen Kopfball ins lange Eck das 1:0 für Siegsdorf (19.) und bestrafte damit die Fahrlässigkeit der Gäste in der Chancenverwertung eiskalt.
Die Heimelf in der Folgezeit tonangebend, wesentlich aggressiver, nutzte die Gunst der Stunde und erhöhte in der 32.Minute auf 2:0 und machte damit bereits den 2-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wett – dies würde bereits genügen für den Klassenerhalt. Paul Wittmann fasste sich ein Herz und versenkte das Spielgerät aus 18m zentral im linken unteren Eck. Der FC Mühldorf verlor nun völlig den Faden, Siegsdorf spielte wie entfesselt auf und schraubte das Ergebnis in der 42.Minute sogar auf 3:0. Der starke Thomas Waldherr konnte sich – nachdem er von Maxi Wurm mit einem Zuckerpass durch die Nahtstelle der Gästeabwehr bedient wurde – als Doppeltorschütze feiern lassen, eiskalt schob er das Leder am chancenlosen Keeper Feiler vorbei ins Eck.
Mit diesem fast schon sensationellen Zwischenergebnis gingen beide Mannschaften bei hochsommerlichen Temperaturen erstmal in die verdiente Halbzeitpause, aus der die Gäste wesentlich schwungvoller wieder herauskamen, aber teilweise vor dem Tor des TSV zu umständlich und kompliziert agierten, so vertändelte David Huetter freistehend (53.).
Das Relegationsrückspiel blieb auch in der Folgezeit spannend, Siegsdorf liess sich nun etwas hinten reindrängen, ohne jedoch in arge Bedrängnis zu geraten. Aufgrund des hohen Aufwands in Durchgang eins mussten beide Teams nun etwas Tribut zollen, so blieben Torchancen Mangelware, die Begegnung blieb jedoch auf Messers Schneide, denn ein Mühldorfer Tor hätte die Verlängerung herbeigeführt.
Die Hausherren verlegten sich immer mehr aufs Konterspiel, hatten dabei aber auch nicht mehr die nötige Kraft um den Deckel drauf zu machen. Mühldorf kam noch einmal mit letzter Kraft nach vorne, es war bereits die Nachspielzeit angebrochen. Tim Bauernschuster tankte sich mit einer Energieleistung über rechts vor, passte quer zum mitgelaufenen Huetter, doch dieser trifft die Kugel aus 10m nicht mehr richtig – die Riesenausgleichschance zur Verlängerung, dann hiess es endlich Aufatmen beim TSV Siegsdorf!
Der souveräne Schiedsrichter Hofbauer pfiff die ansonsten sehr faire Partie ab und somit schaffte der TSV „auf der letzten Rille“ das kleine Wunder und darf auch ein weiteres Jahr in der Kreisliga spielen.